aussortiert.

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Du bist in meinem Herz. Hast dich dort einquartiert, ohne Miete zu zahlen. Du bekommst all das Schöne von mir jeden Tag auf dem Silbertablett serviert, ohne es zu verdienen. Deine Worte waren immer schon nichts wert. Hülsen, die durch den Raum fliegen und verpuffen, wie kalte Nebelwolken. All das, was du mir brachtest, waren Frust, Trauer und Leid und doch hielt ich an dir fest. Bis zur letzten Minute. Die letzte Minute ist jetzt. Ich schlage dich aus meinem Herzen. Es gab eine Zeit, da sagte ich dir, dass du immer einen Platz in meinem Herzen haben wirst. Zum Schutz werfe ich dich raus. Du bist kalt. Nichts von dir erwärmt mein Herz und trotzdem hast du dich dort festgesetzt, ohne dafür jemals etwas getan zu haben. Mental warst du in meinem Herzen, aber in Wirklichkeit schwebst du schon immer durch Raum und Zeit. Du hast kein Zuhause, sondern suchst es wohl ein Leben lang. Du wirkst stark, ungebrochen und fest im Leben aber eigentlich suchst du auch nur jemanden, der dich am Ende des Tages in den Arm nimmt und dir einen Anker im Leben gibt - ein Zuhause. Ich war nie dein Zuhause, konnte und wollte es nie sein. Alles was ich wollte war, dir ein bisschen Zeit zum verweilen geben. Ich wollte dir zeigen, dass du nicht alleine bist und es jemanden gibt, der deine Schmerzen sieht und es dir leichter machen wollte. ICH wollte das. Allerdings war mir nie bewusst, dass du das nicht wolltest. Du blutest weiter, nimmst die Schmerzen hin und schwebst weiter durch Raum und Zeit. Weiter ohne Anker, weiter ohne mich und immer noch mit deinen Hülsen fest in meinem Herzen. Du hältst dich dort nicht fest, ich habe all deine Hülsen und all unsere Momente in meinem Herzen festgeklebt. Sie liegen wie Gift auf meinen Wunden. Ich spüre keinen Schmerz, weil unsere Erinnerungen, die nur meine waren, wie ein Pflaster darauf haften bleiben. Die letzten kleinen Lichtblicke, die nur Lügen waren. Lügen, die mich hoffen ließen. Lügen, die es erträglich machten und mich schweben ließen - durch Raum und Zeit. So wie dich, nur aus anderen Gründen. Ich will nicht mehr den Weg mit dem geringsten Widerstand gehen, nur um den Schmerz nicht zu spüren. Ich will, dass du gehst. DU bist schon lange weg, warst eigentlich nie da.. aber deine Hülsen..
Deine Hülsen, die sich wie Gift auf meine Wunden legten. Sie sind immer noch da. Ich reiße sie ab und der Schmerz bohrt sich wie ein Meer aus unendlich vielen Messerstichen durch mein Herz. Du bist weg und mit dir auch all die trügerischen Momente, die Worthülsen und die Leere in mir. Mit dir geht Nichts und gleichzeitig wächst da eine tiefschwarze Feuerstelle. Mein Herz ähnelt jetzt einem Schlachtfeld. Es ist schmerzhaft und kaum zu ertragen aber besser, als nie heilende Wunden. Kein Gift, was den Heilungsprozess hemmt und nichts, woran man sich irgendwie klammern könnte. Alles offen, alles frei, alles wahr. Du bist weg, schon lange und mit dir gehen auch endlich all die Lügen. Ich habe dich aussortiert und das war schon lange überfällig..

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